Im Jahr 1949 wurde das Fulda-Mobil entwickelt und ab 1950 gebaut.
Die Karosserie wurde am Anfang aus Holz/Kunstleder, dann mit Holz/Aluminium und später nur aus Kunststoff gefertigt.
Die ersten Fuldamobile kosteten DM 2.250. Anfang 1997 wurde bei Christies in London ein Fuldamobil Bj. 1951 für umgerechnet DM 29.000 von einem Sammler ersteigert.
Das Fuldamobil war mit großer Wahrscheinlichkeit das erste Fahrzeug, das einen negativen Lenkrollradius aufwies. Ein Geniestreich seines Konstrukteurs Norbert Stevenson, dessen Arbeitgeber die Tragweite dieser Erfindung allerdings nicht erkannten. Erst 1958 wurde die Konstruktion patentiert – durch einen Diplom-Physiker namens Fritz Oswald. Und erst Anfang der 70 Jahre setzte Audi den negativen Lenkrollradius, der für deutlich mehr Fahrstabilität sorgt, im Audi 80 zum ersten Mal in einer Großserie ein. Heute lenkt der größte Teil aller Autos mit Frontantrieb und etwa ein Drittel aller Heckantriebswagen nach Stevensons Prinzip.
Mehr darüber in dem Buch „Das dritte Rad“ vom Verlag Parzeller Fulda (Ausverkauft/keine Neuauflage geplant…)
An Hand von Unterlagen, die Herr Krotil zusammengetragen hat, ist es möglich geworden, die Fahrzeugpalette der Fuldamobile aus dem Produktionsort Fulda näher aufzuschlüsseln.
Grobeinteilung der Fahrzeuge ab 1950 aus Fulda:
N | BP 250, Sachs 360, Sachs 175 | Holzrahmen mit Holzbeplankung und Kunstlederbezug oder Aluminiumbeplankung. Kurz: Benennung für alles, was bis ca. Mitte 1953 produziert wurde. |
N-1 | Ilo 200 | Holzrahmen, Aluminiumbeplankung, auch ohne Rückwärtsgang. |
N-2 | Sachs 360 | Holzrahmen, Aluminiumbeplankung. |
S-1 | Ilo 200 | Aluminium Karosserie, 1 Hinterrad, kleines Fenster in Heckklappe. |
S-2 | Sachs 360 | Aluminium Karosserie, 1 Hinterrad, kleines Fenster in Heckklappe. |
S-3 | Sachs 200 | Aluminium Karosserie, ein Hinterrad, kleines Fenster in Heckklappe, Tankstutzen hinten rechts aus Karosserie. |
S-4 | Sachs 200 | Aluminium Karosserie, zwei Hinterräder, etwas grösseres Fenster in Heckklappe, Tankstutzen links hinten aus Karosserie. |
S-6 | Sachs 200 | Aluminium Karosserie, zwei Hinterräder, Chassis und Vorderachse neu, Stossdämpfer vorne, Heckscheibe anstelle Heckklappe, Tankstutzen hinten links aus Karosserie |
S-7 | Sachs 200 | Kunststoff Karosserie, grosse Heckscheibe, zwei Hinterräder, sowie Sonderaufbauten in Aluminium und/oder Stahl, offen oder geschlossen. |
Fuldamobil – Lizenzprodukte
Für Lizenzproduktion ausserhalb von Fulda wurden normalerweise Teilesätze aus Fulda je nach zollrechtlicher nationaler Lage verwendet.
National wurde durch eigengefertigte Teile das Fahrzeug komplettiert und zusammengebaut (sogenannte CKD = ”completely knocked down” Produktion).
Deutschland | NWF | Nordwestdeutscher Fahrzeugbau GmbH, produziert in Wilhelmshaven und Lohne, als NWF 200 (Lizenz S-1), |
Holland | Bambino | Fa. Alweco, Veghel. Alle Bambino 200 wurden von NWF mit NWF Fahrgest. Nr. produziert. Nur Abzeichenwechsel. 1957: Prototyp Sport, 3-Rad, ILO 200 1958: Prototyp 4-Rad Kunststoff |
England | Nobel 200 | York Noble Industries, London. Produktion bei Short Brothers & Harland Ltd., Belfast, und Bristol Aeroplane Company, Bristol (Lizenz S-7). |
Schweden | F K F | Fa. Fram, Uppsala und King, Helsingborg (Lizenz S-7). |
Chile | Nobel 200 | Fa. Sochico Ltda, Santiago. Lizenz mit Teilesatz aus Fulda. 50 % local content. |
Israel | Keine Produktion, nur Lizenz-Verhandlungen. | |
Griechenland | Attica | Fa. Vioplastik Ltd, G.Dimitriadis, Piräus (Lizenz S-7). |
Griechenland | Alta | Fa. Alta, Athen. Veränderte Kunststoff Karosserie mit Heinkel Motor. |
Uruguay | Fa. Vitalis. Pick up von Kunststoff S-7 und Kunststoff-Sporty Version. | |
Argentinien | Bambi | Hersteller: Fabrica de Automotores Utilitarios. Lizenz S-7. |
Norwegen | Geplanter Name: Nobel-Viking. Projekt geplatzt. | |
Spanien | 15.3.61 kündigt span. Autozeitschrift die Produktion von Nobel 200 an. Hersteller: Autonobel Castellana, Madrid. Photos mit Soraya in Fulda aufgenommen (Pick-up mit senkrechter Front). Auch hier nur Absicht, keine Realisierung. | |
Österreich | Prinzessin Soraya wurde vom in 1961 kurzzeitig als Direktorin der ‘Noble Automobilgesellschaft Wien’ geführt. In dieser Zeit war von einer Kleinwagenfabrik die Rede. | |
Rhodesien | Fa. CBR Bentall, Salisbury (Zimbabwe, früher Southern Rhodesia) sollte Anfang 1957 den S-6 in Lizenz produzieren. Ob wirklich eine Produktion entstand, ist widersprüchlich. Offizielle Regierungsvertreter verneinten eine Lizenzvergabe. | |
unbestätigte Information: | ||
Türkei | Angeblich Lizenz-Verhandlungen über S-7. | |
Indien | Waren nur Gerüchte. |
Weitere Produkte der Elektromaschinenbau Fulda GmbH:
Elektrische Stromerzeuger
Einachsanhänger für Stromerzeuger
Synchron Generatoren
Elektrische Schaltschränke und Verteilungsanlagen
Batterie Ladegeräte
Autom. Spannungsregler
Elektrische Fischfanggeräte
Notbeleuchtungen
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Kleinbildwerfer Fulda 250 / 3D
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Fulda Projektor S
Grossraum Projektor FG 8
Optisches Gerät Mioba
Osta – optischer Meßstand für Schienenradsätze
Fulda Therm (elektrischer Fußwärmer)
Schmitt – Lift (Hubladebühne am Lkw)
Absetzcontainer mit Hanomag Triebkopf (nur 1 Fzg)
Solo Elektro Mofa
Elobil Renner (1979 Bosch Rennwagenaktivität , 2x 12V 36AH Batterie)
sowie alle Aktivitäten eines ”Bosch – Dienstes”.